Wenn Sie in Ihrem Garten etwas für die Natur machen möchten, haben Sie dafür viele Möglichkeiten. Grundlage für Natur im Garten sind verschiedene Biotope, die sich an der „großen“ Natur orientieren.
hierzu zählen Teiche, Bachläufe sowie temporär feuchte Versickermulden / Sumpfzonen, die z.B. aus Regenwasser der Dachentwässerung gespeist werden oder als Überflusszone eines Teiches gestaltet werden. Bepflanzt mit angepassten Pflanzen stellen sie wichtige Wasser- / Feuchtbiotope dar.
diese Biotope werden mit Natursteinen aus der Region sowie nährstoffarmer Erde aufgebaut. Zwischen den Steinen entstehen zahlreiche kleine Nischen, die gerne von trockenheitsliebenden Insekten und Reptilien besetzt werden.
Bepflanzt mit heimischen Stauden und Gräsern besitzen diese Biotope eine wesentliche Bedeutung für die Ernährung seltener heimischer Insekten und Vögel.
Standorte mit mageren Böden sind seltene Biotope für speziell angepasste Pflanzen, die wiederum Nahrungsquelle für seltene Insekten sind. Zu diesen Biotopen zählt auch das Sandarium, das mit stützfähigem Sand ein wichtiges Biotop für erdbewohnende Wildbienen, Sandwespen und vergleichbare Insekten / Reptilien darstellt. Hierbei wird die weitgehend offen gehaltene Sandfläche mit einzelnen Wildstauden bepflanzt, die als Nahrungsquelle dienen.
Ein Sandarium kann auch mit einer Eidechsenburg kombiniert werden. Dieses spezielle Biotop dient den heimischen Reptilien als ganzjähriger Lebensraum.
stehendes oder liegendes Totholz aus heimischen Hölzern bietet speziellen Insekten, aber auch Pilzen und Flechten sowie verschiedenen Tieren einen besonderen Lebensraum.
Mit Totholz können viele verschiedene Biotope gestaltet werden. Z.B. Käferkeller, die zahlreichen heimischen Käferarten als Lebensraum dienen.
Aus Totholz sowie ggf. anfallendem Astmaterial von Pflegeschnitten im Garten entstehen Benjeshecken, die vielen heimischen Tierarten als Unterschlupf, aber auch einem Windschutz dienen können.
Diese Biotope lassen sich auch zu einer Naturoase zusammenfassen. Dann entfaltet sich über die enge vernetzte Wirkung verschiedener Lebensräume eine hohe natürliche Vielfalt der heimischen Flora und Fauna. Harmonisch und lebendig gestaltet, vielleicht auch kombiniert mit einem kleinen Sitzplatz, können diese Naturoasen zu einem besonderen Gestaltungselement im Garten werden.
Eine besonders schöne Form für die Verbindung von Natur und Mensch ist der „Engadiner Stein- oder Felsengarten“. Diese Gärten entwickeln sich in enger Anlehnung an die Engadiner Natur- und Kulturlandschaft. Aufgestellte schmale Felsspalten oder natürlich wirkende Bruchsteine, vielleicht auch altertümlich/klösterlich wirkende Trockenmauern werden mit nährstoffarmer Erde verbaut.
Heimische Stauden, Gräser und Kräuter werden in die Ritzen und Lücken eingepflanzt und schon bald wird Ihr Garten sich in eine kleine „Naturlandschaft“ verwandeln.